
Humoralmedizin
Die Medizin der Säfte
Die Humoralpathologie bezeichnet die Auffassung, dass jedes Krankheitsgeschehen aus einer Veränderung oder Störung der flüssigen Bestandteile des Körpers - gewöhnlich als Säfte (=Humores) bezeichnet - erklärbar ist. Sie basiert auf der Vorstellung, dass die Körperfunktionen von den vier Säften Blut, Schleim, schwarze und gelbe Galle gesteuert werden. Die Ausgewogenheit der vier Säfte ist die wichtigste Voraussetzung für Gesundheit, Krankheiten entstehen aufgrund einer falschen Mischung der vier Körpersäfte. Dieses Ungleichgewicht kann beseitigt werden, indem man überflüssige Säfte nach aussen ableitet. Dies geschieht entweder über die Haut oder über andere Organe wie den Darm oder die Nieren.


Die Humoralmedizin beinhaltet unter anderem auch:
die Polaritätslehre:
die vielen möglichen Verbindungen zwischen zwei Polen
die Elemente werden mit Qualitäten und den Säften zugeordnet:
Feuer - warm und trocken- gelbe Galle
Luft - warm und feucht - Blut
Wasser - kalt und feucht - Schleim
Erde - kalt und trocken - schwarze Galle
die Kochungslehre:
die Wege und Wandlungen der Säfte im Organismus
die Temperamentenlehre:
Ein Persönlichkeitsmodell, welches die Grundwesensart des Menschen einteilt; Melancholiker, Choleriker, Phlegmatiker und Sanguiniker.
Behandlungsmethoden sind Wickel und Kompressen, Schröpfen und Moxibustoin, Baundscheidtieren, Kneippen, Aus-und Ableiten über die verschiedenen Organsysteme und manuelle wie auch energetische Therapien.